Wie alle organischen Materialien kann auch Holz mit Hilfe der
Radiocarbonmethode (Bestimmung des Gehalts an radioaktivem
Kohlenstoffisotop C14) datiert werden.
Eine
weitere Möglichkeit der Altersbestimmung von Holzobjekten ist
die Analyse der Jahresringe (Dendrochronologie). Dazu ist eine genaue
Kenntnis der klimatischen Verhältnisse der Ursprungsregion des
Holzes sowie auch deren Änderungen in der Vergangenheit
erforderlich. Mittels infrarotspektroskopischer Untersuchungen
(FT-IR)
kann
ferner die Alterung des Materials durch den Nachweis der
Holz-Abbauprodukte bestimmt werden.
Alle
Altersbestimmungsverfahren geben jedoch naturgemäß
lediglich Auskunft über das Alter des Holzes, nicht aber über
den Zeitpunkt der Herstellung des Objekts. Diese Fragestellung kann
durch eine sorgfältige mikroskopische Betrachtung der
Holzoberfläche und Beurteilung der Bearbeitungsspuren
beantwortet werden: altes Holz, alt bearbeitet, unterscheidet sich
deutlich von einem Stück, das in jüngster Zeit aus altem
Holz hergestellt wurde.
Bei
bemalten Objekten bietet die Untersuchung der verwendeten Farben
eine weitere gute Möglichkeit der Echtheitsprüfung.
Bei
Möbelstücken kann auch eine Untersuchung der
Holzverbindungen Aufschluß darüber geben, ob es sich um
ein antikes Stück oder eine neuzeitliche Fälschung handelt.
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